Langzeiteffekt -- Wenn postmenopausale Frauen Kalzium und Vitamin D supplementieren, scheint sich das langfristig günstig auf ihr Risiko für einen krebsbedingten Tod auszuwirken. Für die kardiovaskuläre Mortalität könnte jedoch das Gegenteil zutreffen. Das legt eine Post-hoc-Analyse der randomisiert-kon-trollierten Women's-Health-Initiative-CaD-Studie nahe.

In der Studie waren 36.282 postmenopausale Frauen ohne Brust- oder Darmkrebs im Verhältnis 1:1 auf die tägliche Einnahme von 1.000 mg Calciumcarbonat und 400 IU Vitamin D3 oder Placebo randomisiert worden. Während des 22-jährigen Follow-up waren 1.817 Frauen mit der Supplementation und 1.943 mit Placebo an Krebs gestorben. Das Risiko für einen Krebstod war laut aktueller Analyse damit in der Interventionsgruppe um 7% signifikant reduziert. Unterschiede in der Krebsinzidenz (Brust-, Darm- oder anderer Krebs) waren jedoch nicht festzustellen.

Anders als in den vorausgegangenen Analysen der Studie zeigte sich auch ein Zusammenhang zwischen der Intervention und der kardiovaskulären Mortalität: Mit 2.621 vs. 2.420 Todesfällen war sie in der Supplementationsgruppe signifikant, und zwar um 6% erhöht. Kardiovaskuläre Erkrankungen traten jedoch nicht häufiger auf, allerdings waren dazu nur von einem Teil der Frauen Follow-up-Daten verfügbar. Auf die Mortalität insgesamt hatte die ursprüngliche Gruppenzuteilung ebenfalls keinen Einfluss.

Quelle: Thomson CA et al. Intern Med 2024; https://www.acpjournals.org/doi/10.7326/M23-2598