Der aktuelle Schwerpunkt zeigt die ganze Breite der allgemeinmedizinischen Versorgung, die diese Tätigkeit jeden Tag so spannend und abwechslungsreich macht. Hausärztinnen und Hausärzte müssen in kurzer Zeit entscheiden, welche Patientinnen und Patienten effektiv in der eigenen Praxis behandelt werden können und welche besser eine weitere fachärztliche Abklärung und Behandlung erhalten sollten.

Dr. Sabine Gehrke-Beck stellt einen häufigen Beratungsanlass in diesem Winter/Frühjahr vor: Der anhaltende Husten nach einem Virusinfekt. Dabei beschreibt sie den Fall einer Patientin, die nach einer COVID-19-Erkrankung nun schon vier Wochen hustet. Wann in einem solchen Fall eine diagnostische Abklärung indiziert ist und welche Red Flags zu beachten sind, fasst die Autorin ab Seite 34 zusammen.

Mit der Volkserkrankung Sodbrennen befasst sich Dr. Maximilian Tiller (ab S. 38). Er erläutert, wie lange und mit welcher Dosierung Menschen mit einer Refluxerkrankung mit Protonenpumpenhemmer behandelt werden sollen. Eine endoskopische Diagnostik ist nicht in allen Fällen von Sodbrennen indiziert. Tiller gibt Hinweise, bei welchen Warnsymptomen eine zeitnahe Abklärung notwendig ist.

PD Dr. Veit Phillip beschreibt ab Seite 42 das hausärztliche Vorgehen bei einer ungewollten Gewichtsabnahme. Wie immer können auch hier Hausärztin oder Hausarzt mit einer ausführlichen Anamnese, klinischen Untersuchung und einem Basislabor die möglichen Differenzialdiagnosen eingrenzen. In der weiterführenden Diagnostik müssen v. a. Malignome ausgeschlossen werden.

Von unklarem Brustschmerz berichtet Prof. Volker Klauss ab Seite 46. Er fasst das gesamte Spektrum von möglichen Differenzialdiagnosen mit besonderem Blick auf die kardialen Ursachen zusammen. Insbesondere bei der Plättchenhemmung und der Antikoagulationstherapie gibt es Neuerungen zu berichten.

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Prof. Dr. med. Markus Bleckwenn

Institut für Allgemeinmedizin, Medizinische Fakultät, Universität Leipzig