Unter Opioidtherapie kann sich bei Männern ein Hypogonadismus entwickeln. Eine Testosteron-Therapie verbessert dann nicht nur den Hormonspiegel, sondern auch die Lebensqualität, so Prof. Michael Zitzmann, Facharzt für Innere Medizin, Endokrinologie und Diabetologie, Universitätsklinikum Münster.

Die positiven Effekte einer Testosteron-Therapie zeigte u. a. eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Studie bei Männern im Alter zwischen 18 und 64 Jahren, die unter einer Opioidtherapie wegen chronischer Nichttumorschmerzen einen Androgenmangel entwickelt hatten. Sie erhielten entweder einmal täglich 5 g Testosteron-1%-Gel (n = 43) oder Placebogel (n = 41). Nach drei Monaten hatten das Gesamttestosteron und das freie Testosteron unter dem Testosteron-Gel signifikant gegenüber Placebo zugenommen.

Auch die sexuelle Funktion, die Lebensqualität und die Körperzusammensetzung besserten sich signifikant. Darüber hinaus kam es unter der Therapie mit dem Testosteron-Gel zu einer teils signifikanten Reduktion des Schmerzempfindens - ein wichtiger Aspekt in der Schmerztherapie.

Quellen: [1] Basaria S et al. Pain. 2015;156:280-88; Symposium „Testosteronmangel unter Opioidtherapie - häufig unerkannt trotz hoher Relevanz“ im Rahmen des Deutschen Schmerzkongresses, Mannheim, 19. Oktober 2023 (Veranstalter: Besins Healthcare Germany)