Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) sind laut dem Arztreport der Krankenkasse Barmer noch lange nicht in der Versorgung angekommen. Die Abbruchquote der Versicherten sei sehr hoch - weshalb ein 14-tägiger Testzeitraum sinvoll sei.

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Noch selten: Zufriedene DiGA-Nutzerin.

600.000 Apps auf Rezept wurden den Berechnungen der Barmer zufolge seit der Einführung im Herbst 2020 verordnet. „Damit bleiben die DiGA deutlich hinter den Erwartungen zurück“, kommentierte Kassenchef Christoph Straub. Der jährliche Barmer Arztreport basiert auf Routinedaten sowie Umfragen unter 1.700 Patienten und 600 Ärzten und Psychotherapeuten.

44% der Behandelnden haben dem Report nach noch nie DiGA verordnet. Ein Drittel bescheinigte sich selbst einen schlechten Kenntnisstand zum Thema. Immerhin sind 47% der Ärzte der Meinung, dass eine DiGA die Behandlung häufig oder sehr häufig sinnvoll unterstützt. Mehr als ein Drittel aller DiGA-Verordnungen erfolgte durch Hausärztinnen und Hausärzte.

Unter den befragten Versicherten nutzte mehr als ein Drittel die DiGA nicht über die vorgesehene Anwendungsdauer von 90 Tagen. Straub plädiert daher für einen Testzeitraum von 14 Tagen.