Internationale Daten -- Schlafstörungen können Begleiterscheinung verschiedenster Erkrankungen sein. Auch nach COVID-19 scheinen sie gehäuft aufzutreten, etwa wenn Betroffene einen schweren Krankheitsverlauf hatten.

In einer Metaanalyse untersuchten Forschende aus Taiwan die Prävalenz von Post-Covid-Schlafstörungen bei Erwachsenen. Einbezogen wurden 153 Studien aus vier Datenbanken mit einer Nachbeobachtungszeit von mindestens 28 Tagen und insgesamt mehr als 252.000 COVID-19-Patienten. Für die quantitative Analyse wurden 31 Studien berücksichtigt.

Anhand der Daten schätzte das Forscherteam die gepoolte Gesamtprävalenz von Post-Covid-Schlafstörungen auf rund 29%. In Europa zeigten sich die höchsten Raten (33%), während sie in Südostasien am niedrigsten waren (9%). Schlechte Schlafqualität war die meistgenannte Symptomatik, gefolgt von übermäßiger Tagesmüdigkeit, Schlaflosigkeit und Schlafapnoe.

Die Prävalenz war deutlich höher, wenn die Teilnehmenden standardisierte Skalen wie die Epworth Sleepiness Scale oder den Pittsburgh Sleep Quality Index nutzen, verglichen mit Symptom-Fragebögen oder Selbstberichten. Frauen hatten ein um 59% erhöhtes Risiko für Post- COVID-Schlafstörungen. Ein schwerer bis kritischer Verlauf der akuten COVID-19-Erkrankung steigerte das Risiko für spätere Schlafstörungen um 36%.

Quelle: Linh TTD et al. Sleep Medicine Reviews 2023; https://doi.org/10.1016/j.smrv.2023.101833