In den aktualisierten Therapieempfehlungen der European League Against Rheumatism (EULAR) gehört Belimumab (Benlysta®), ein Antikörper gegen den B-Lymphozyten-Stimulator (BLyS), zu den bislang am besten etablierten und mit der höchsten Evidenz assoziierten Biologika, die frühzeitig in Frage kommen, um weitere Schübe zu verhindern und Organschäden beim systemischen Lupus erythematodes (SLE) entgegenzuwirken [1].

Nephronverlust mit jedem Schub

Aus nephrologischer Sicht müsse die Vermeidung von Schubaktivität von Anfang an im Vordergrund stehen, betonte Prof. Hans-Joachim Anders vom Nephrologischen Zentrum an der Medizinischen Klinik IV, LMU-Klinikum München. Mit jeder einzelnen Episode einer Lupusnephritis (LN) komme es zum progredienten Nephronverlust, und auch der Anteil der Betroffenen mit vollständigem oder partiellem Therapieansprechen sinke.

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Weniger Schübe, mehr Organschutz

Unter Belimumab könne nicht nur eine Verminderung der Proteinurie beobachtet werden, betonte Anders: Langjährige Studien- und Real-Life-Erfahrungen beim SLE belegten auch das reduzierte Risiko für neue, schwere Schübe sowie das daraus resultierende konsistent verringerte Risiko für Organschäden.

Seit 2011 ist Belimumab als Zusatztherapie bei Erwachsenen mit aktivem SLE zugelassen, die trotz Standardtherapie eine hohe Krankheitsaktivität aufweisen, seit 2019 auch bei Kindern ab 5 Jahren und seit 2021 in Kombination mit immunsuppressiver Basistherapie bei Erwachsenen mit aktiver LN.

Quellen: [1] Fanouriakis A et al. Ann Rheum Dis. 2024;83:15-29; Symposium „Zielgerichtet gegen Lupus: Prävention statt Intervention“, im Rahmen der 15. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN), Berlin, 6. Oktober 2023 (Veranstalter: GSK)