Im Jahr 2019 infizierten sich in Deutschland rund 380.000 Personen ab 60 Jahren mit dem respiratorischen Synzytialvirus (RSV), mehr als 34.000 mussten stationär behandelt werden, davon verstarben rund 2.500 [1].

Ältere Menschen haben bei RSV-Infektionen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf. Im Vergleich zur Influenza leiden sie häufiger an Pneumonien, entwickeln häufiger bakterielle Superinfektionen, müssen häufiger beatmet werden und weisen eine höhere Mortalität auf [2]. Der RSV-Impfstoff Abrysvo® kann Ältere vor einem schweren Verlauf schützen. Er enthält als Antigen das Präfusions-F-Protein, das vom Virus für die Infektion der Wirtszellen benötigt wird, erklärte Dr. Lea Bayer, Scientific Advisor Vaccines bei Pfizer.

figure 1

© TuMeggy / Stock.adobe.com

Hohe Effektivität

Die Zulassung des Impfstoffs bei Älteren basiert auf der RENOIR-Studie mit mehr als 34.000 Teilnehmenden ab 60 Jahren, die entweder den Impfstoff oder Placebo erhielten. In der ersten Saison nach der Impfung entwickelten in der Verumgruppe 11 und in der Placebogruppe 33 Teilnehmende mindestens zwei Symptome einer unteren Atemwegserkrankung wie Husten, Sputumproduktion, Keuchen, Kurzatmigkeit und Tachypnoe, entsprechend einer Vakzin-Effektivität von 67%. Eine schwere Erkrankung mit mindestens drei Symptomen entwickelten 2 bzw. 14 Personen, entsprechend einer Effektivität von 86%. Die Impfung war gut verträglich.

Quellen: [1] Savic M et al. Influenza Other Respir Viruses. 2023;17:e13031; [2] Ambrosch A et al. J Clin Virol. 2023;161:105399; Virtuelle Pressekonferenz „Abrysvo®: Neuer RSV-Impfstoff für Erwachsene ab 60 Jahren zugelassen“, 25. Oktober .2023 (Veranstalter: Pfizer)