Im Juli 2002 gingen die ersten Disease-Management-Programme (DMP) an den Start. Die Idee war, die Versorgungsqualität bei Volkskrankheiten auf einen einheitlichen, evidenzbasierten Stand zu bringen. Nun gibt es erstmals seit 2005 wieder einen ganzen Schwung neuer Programme.

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© Diana Kosaric / Fotolia (Symbolbild mit Fotomodell)

Depression: Start des DMP bislang unklar.

Die Versorgung von Patientinnen und Patienten in den Programmen wird extra vergütet. Aktuelle können Hausärztinnen und Hausärzte Betroffene in folgende DMP einschreiben:

  • Diabetes mellitus Typ 2 (seit 2002),

  • Brustkrebs (seit 2002),

  • Koronare Herzkrankheit (seit 2003),

  • Diabetes mellitus Typ 1 (seit 2004),

  • Asthma bronchiale (seit 2005),

  • Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (seit 2005),

  • Osteoporose (seit 2024).

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat aber bereits vier weitere Programme ausgearbeitet und beschlossen, nämlich für folgende Indikationen:

  • Herzinsuffizienz (beschlossen im April 2018),

  • Chronischer Rückenschmerz (beschlossen im April 2019),

  • Depression (beschlossen im August 2019),

  • Rheumatoide Arthritis (beschlossen im März 2021).

Zu allen werden momentan noch die technischen und organisatorischen Voraussetzungen erarbeitet. Im letzten Schritt werden dann auf lokaler Ebene Verträge zwischen KV und Kassen geschlossen, in denen auch die Vergütung geregelt wird. Die Kassen sind allerdings nicht verpflichtet, ihren Versicherten die DMP anzubieten.

Noch nicht in Kraft getreten ist der Beschluss vom 16. November 2023 zum DMP Adipositas - einer weitere Indikation mit Millionen von Betroffenen.