Herzinsuffizienz ist eine häufige Komplikation bei Menschen mit Typ-2-Diabetes. Kardiovaskulärer Tod und Hospitalisierung aufgrund von Herzinsuffizienz treten in deutlich jüngeren Jahren und wesentlich häufiger auf als bei Menschen ohne Diabetes, sagte PD Dr. Katharina Schütt, Oberärztin an der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin am Universitätsklinikum Aachen. Die European Society of Cardiology (ESC) empfiehlt daher im Update ihrer Leitlinie für das Management kardiovaskulärer Erkrankungen bei Typ-2-Diabetes ein regelmäßiges Screening auf Herzinsuffizienz [1].

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SGLT-2-Hemmer erste Wahl

In der Behandlung der Herzinsuffizienz bei Typ-2-Diabetes spielen Inhibitoren vom Natrium-Glukose-Cotransporter 2 (SGLT-2) eine zentrale Rolle, da sie neben der antihyperglykämischen Wirkung auch über positive kardiovaskuläre Effekte verfügen. Im Update der ESC-Leitlinie haben SGLT-2-Hemmer eine Klasse-IA-Empfehlung unabhängig von der Ejektionsfraktion (EF) erhalten [1].

Die Empfehlung für Herzinsuffizienz mit erhaltener EF basiert u. a. auf der Studie EMPEROR-Preserved [2], in der Empagliflozin (Jardiance®) kardiovaskuläre Todesfälle oder herzinsuffizienzbedingte Hospitalisierungen um 21% im Vergleich zu Placebo reduzierte. Eine ähnliche Risikominderung erzielte Dapagliflozin in der DELIVER-Studie [3].

Quellen: [1] Marx N et al. Eur Heart J. 2023;44:4043-140; [2] Anker SD et al. N Engl J Med. 2021;385:1451-61; [3] Solomon SD et al. N Engl J Med. 2022;387:1089-98; Symposium „Den Blick weiten: Nieren- und Herzinsuffizienz beim metabolischen Patienten“ im Rahmen der Diabetes Herbsttagung 2023, Leipzig, 17. November 2023 (Veranstalter: Boehringer Ingelheim und Lilly)