Sexualfunktion unbeeinflusst -- Sexual-, Blasen-, Darm- und Hormonfunktion: Wie es gut darum langfristig bei den unterschiedlichen Therapieoptionen bei Prostatakrebs steht, hat eine bevölkerungsbasierte US-Studie ermittelt.
Die Probanden, bei denen ein lokalisiertes Prostatakarzinom diagnostiziert worden war, wurden in die Gruppen „günstige“ und „ungünstige Prognose“ unterteilt. In Erstere wurden Männer mit radikaler Prostatektomie (RPE, n = 1.043), perkutaner Strahlentherapie (EBRT; n = 359), Brachytherapie (n = 96) oder aktiver Überwachung (n = 379) und in Gruppe 2 mit RPE (n = 362) oder EBRT mit Androgendeprivation (n = 206) behandelt.
Bei den 1.877 Patienten mit günstiger Prognose war die RPE bei der 10-Jahres-Nachbeobachtung bei vergleichbaren Ausgangswerten der untersuchten Funktionalitäten mit signifikant schlechteren Harninkontinenz-Scores assoziiert als aktives Monitoring, EBRT und Brachytherapie. In der Bewertung der sexuellen Funktion gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen RPE und aktiver Überwachung, EBRT oder Brachytherapie.
Bei den 568 Patienten mit ungünstiger Prognose war eine RPE ebenfalls mit Harninkontinenz assoziiert, jedoch nicht mit einer geringeren sexuellen Funktion verglichen mit EBRT mit Androgendeprivation. Letztere schnitt in dieser Gruppe mit einer schlechteren Darmfunktion und Hormonstörungen im Vergleich zur RPE ab - aber es gab keine Unterschiede bei der Meldung von Darmproblemen, blutigem Stuhl oder Stuhldrang.
Quelle: Al Awamlh BAH et al. JAMA 2024; https://doi.org/doi:10.1001/jama.2023.26491