Der Schwerpunkt „Sportverletzungen“ zeigt einmal mehr, dass durch Anamnese und körperliche Untersuchung bereits vor einer Magnetresonanztomografie die korrekte Diagnose gestellt werden kann. So können Patientinnen und Patienten zeitnah beraten und behandelt werden. Dabei haben einfachste Maßnahme wie Hochlegen und Kühlen weiterhin einen hohen Stellenwert in der Behandlung von Verletzungen.

Dr. P. Koehl stellt ab Seite 36 Bandverletzungen des Sprunggelenks vor. Um diese zu beurteilen, bietet der Unfallhergang wichtige Informationen für die behandelnde Ärztin bzw. den behandelnden Arzt. Neben der Erstversorgung beschreibt der Autor in seinem Beitrag die operativen Verfahren zur Wiederherstellung der Bandstabilität und gibt auch klinische Beispiele, in denen eine konservative Therapie ausreichend ist.

Häufige Sportverletzungen des Knies stellt Dr. M.-J. Rueth vor. Im ersten Teil (ab S. 40) beschreibt er Möglichkeiten der körperlichen Untersuchung, mit denen Sie einen Meniskusriss recht sicher feststellen können. Ziel der Behandlung ist neben der beschwerdefreien Belastbarkeit der Erhalt des Meniskus, um eine Gonarthrose zu vermeiden. Im zweiten Teil geht Dr. Rueth auf die Ruptur des vorderen Kreuzbandes ein (ab S. 44). Bei dieser Verletzung können sportliche Aktivitäten nach einer operativen Versorgung frühestens nach 6 Monaten wieder aufgenommen werden.

Prof. A. Schuh berichtet von Muskelverletzungen beim Sport (ab S. 48). Obwohl diese meist gut konservativ behandelt werden können, sollte stets auf die Entwicklung eines Kompartment-Syndroms geachtet werden. Gerade bei Patienten mit einer Blutverdünnung kann diese Komplikation auch bei kleinen Verletzungen entstehen.

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Prof. Dr. med. Markus Bleckwenn

Institut für Allgemeinmedizin, Medizinische Fakultät, Universität Leipzig