Alle direkten oralen Antikoagulanzien (DOAK) bieten Wirksamkeits- und Sicherheitsvorteile gegenüber Vitamin-K-Antagonisten (VKA). Es bestehen aber wichtige Unterschiede innerhalb der Gruppe der DOAK. Während Dabigatran beim Schlaganfallschutz die Nase vorne hat, schneiden Apixaban und Edoxaban (Lixiana®) beim Blutungsrisiko besonders günstig ab, v. a. bei Patientinnen und Patienten mit einer geschätzten glomerulären Filtrationsrate (eGFR) < 50 ml/min sowie bei Älteren mit Vorhofflimmern [1].

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Edoxaban bietet von der Pharmakologie her einige Vorteile wie gute Bioverfügbarkeit, geringes Interaktionsrisiko oder Einnahme unabhängig von Mahlzeiten, so Prof. Jan Steffel, Herzklinik Hirslanden in Zürich. Bei einem breiten Spektrum von Risikokonstellationen konnte eine konsistente Wirksamkeit und Sicherheit nachgewiesen werden, so Steffel.

4-Jahres-Daten der ETNA-AF-Studie

Die 4-Jahres-Daten der prospektiven Real-World-Studie ETNA-AF mit 13.164 Teilnehmenden mit Vorhofflimmern zeigen konsistent niedrige Komplikationsraten unter Edoxaban. Die annualisierte Häufigkeit für Tod betrug 4,1%, für kardiovaskulären Tod 1%, für Schlaganfälle 0,6%, für transitorische ischämische Attacken (TIA) 0,3% und für systemische Embolien 0,1%. Die jährlichen Raten von schweren, intrakraniellen und schweren gastrointestinalen Blutungen beliefen sich auf 0,9%, 0,2% und 0,4%.

Quellen: [1] Ruff CT et al. Lancet. 2014;383:955-62; [2] Kirchhof P et al. EHJ. 2023;44:(Suppl 2) ehad655.552; Symposium „Practical Insights for your AF patients”, Jahreskongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC), Amsterdam, 26. August 2023 (Veranstalter: Daiichi Sankyo)