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Ein 47-jähriger Mann litt bereits seit sieben Monaten an einem schmerzhaften Ausschlag an der Kopfhaut. Sie war von weichen, geröteten Knoten überzogen, aus denen an manchen Stellen seröse Flüssigkeit und Eiter austrat. Das Haupthaar hatte sich im Bereich der Veränderungen deutlich gelichtet. Mehrere Therapieversuche mit oralen Antibiotika waren fruchtlos geblieben.
Laboruntersuchungen inklusive Leukozytenanalyse erbrachten nur Normalwerte. Auch ein HIV- und ein Syphilis-Test blieben negativ.
Die Diagnose einer Folliculitis suffodiens et abscedens wurde gestellt. Die Ätiologie dieser seltenen Haarbalgentzündung ist nicht vollständig geklärt. Im Verlauf bilden sich in den zähen Knoten Fistelgänge, die mit Epithel ausgekleidet sind. Auch Kolliquationsnekrosen können auftreten. Andere okklusive Störungen wie schwere Akneformen oder Haarnestzysten können gleichzeitig vorliegen.
Der Patient wurde mit topischen Glukokortikoiden und oralem Doxycyclin behandelt. Bei einer Kontrolle nach vier Wochen waren die Schwellungen und der Ausfluss abgeheilt.
Quelle: Najjar SN, Rezigh AB. Dissecting Cellulitis of the Scalp. N Engl J Med. 2023;388:1608
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Heyer, C. Eitrige Beulen an der Kopfhaut. MMW - Fortschritte der Medizin 165, 36 (2023). https://doi.org/10.1007/s15006-023-3062-1
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