Palliativmedizinische Versorgung ist heutzutage ein integraler Bestandteil des deutschen Gesundheitswesens. Dabei ist es die Aufgabe aller in Gesundheitsberufen Tätigen, Menschen mit fortgeschrittenen Erkrankungen am Lebensende zu begleiten. Diese allgemeine Palliativversorgung wird bei Vorliegen von komplexen Symptomen und Problemen durch professionelle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der spezialisierten Palliativversorgung unterstützt oder übernommen.

Dabei stellt sich häufig die Frage, wann der Übergang von allgemeiner zu spezialisierter Betreuung am besten erfolgen soll. Prof. van Oorschot und Dr. Roch sensibilisieren in ihrem Beitrag dafür, dass Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittenen Erkrankungen regelmäßig auf entsprechende Symptome und Probleme gescreent werden sollten (ab S. 48). Dabei spielen neben der Prognose die Erfassung von Symptomen, Problemen und Belastungen mit palliativmedizinischen Patientenselbsteinschätzungsfragebögen (PROM) eine wichtige Rolle, um einen Palliativversorgungsbedarf frühzeitig zu erkennen.

Dr. Batzler, Prof. Gärtner und PD Dr. Neukirchen geben im zweiten Beitrag ein Update zur Symptomkontrolle, insbesondere zu häufig auftretenden Beschwerden wie Schmerzen, Atemnot sowie Übelkeit und Erbrechen (ab S. 51).

Bei besonders schwierigen Situationen am Lebensende kann eine gezielte Sedierung notwendig sein, die aber Betroffene, Angehörige und Behandlungsteams vor einige Herausforderungen stellt. PD Dr. Klein und Prof. Ostgathe erläutern die notwendigen Schritte eines titrierenden, dem Bedarf angepassten Vorgehens (ab S. 58).

Die Beiträge sollen Kolleginnen und Kollegen im klinischen Alltag helfen, Menschen mit fortgeschrittenen Erkrankungen noch besser betreuen zu können.

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© Christian Kaufmann

Prof. Dr. med. Claudia Bausewein

Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin, LMU Klinikum München