Einmaldosis plus Psychotherapie -- Nach zwei kontrollierten Studien zeichnet sich langsam ein Bild dessen ab, was das Psychedelikum Psilocybin - stets eingebettet in eine Psychotherapie - in puncto Depressionen leisten kann.

In einer britischen Phase-II-Studie mit 233 therapieresistenten Depressionspatientinnen und -patienten reduzierte eine Einmaldosis Psilocybin (25 mg) den Wert auf der Montgomery-Åsberg-Depressionsskala (MADRS, 0-60 Punkte) innerhalb von drei Wochen, ausgehend von 33 Punkten, um 12,0 Punkte.

Ein ähnliches Ergebnis liefert nun eine US-Studie mit 104 Personen mit ausgeprägter, aber nicht unbedingt therapieresistenter Major-Depression. Menschen mit Drogenproblemen, Psychosen oder Suizidgedanken waren ausgeschlossen: Der MADRS-Score sank nach sechs Wochen, ausgehend von 35 Punkten, unter der Einmaldosis von 25 mg Psilocybin um 19 Punkte, mit dem Placebo Niacin (1 ×100 mg) nur um knapp 7.

Die Ergebnisse deuten auf deutliche und schnell wirksame antidepressive Effekte einer Psilocybin-assistierten Psychotherapie hin. Offen bleibt aber, wie lange die Effekte anhalten und ob mehrfache Psilocybin-Gaben Depressionen besser und länger in Schach halten.

Quelle: Raison CL et al. JAMA 2023; doi: 10.1001/jama.2023.14530