Herz- und Niereninsuffizienz treten oft gemeinsam auf. Bei chronischer Nierenerkrankung (CKD) in den Stadien 4 und 5 besteht eine 40%ige Wahrscheinlichkeit, dass auch eine Herzschwäche vorliegt. Für diese Patientinnen und Patienten besteht eine deutlich erhöhte Mortalität.

Zu den prognoseverbessernden Therapiebausteinen gehören bei beiden Erkrankungen Blocker des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems. Ihr Einsatz wird von kardiologischen und nephrologischen Fachgesellschaften ausdrücklich empfohlen. Eine Nebenwirkung dieser Substanzen ist die Hyperkaliämie. Da ab einem Serum-Kalium-Spiegel von 5 mmol/l Arrhythmien drohen, werden nicht wenige Patientinnen und Patienten mit reduzierter Dosis oder gar nicht behandelt. Damit verschlechtert sich die Prognose der Erkrankten. Eine Hyperkaliämie muss aber kein prognosebestimmender Faktor sein, so Dr. Sarah Rudolf, Oberärztin an der Klinik für Nephrologie, Zentrum der Inneren Medizin, Universitätsklinikum Frankfurt am Main.

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Mit Kaliumbinder gegensteuern

Moderne Kaliumbinder wie Patiromer (Veltassa®) wirken mittelfristig einer Hyperkaliämie entgegen und ermöglichen somit, dass die leitliniengerechte Herz- und Nierenmedikation fortgesetzt werden kann. Die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Patiromer wurde in mehreren großen klinischen Studien (PEARL, OPAL, AMBER, DIAMOND) bei verschiedenen Patientenpopulationen untersucht. Eine Real-World-Studie bestätigte außerdem den raschen Wirkeintritt von Patiromer in der Akutsituation [1].

Quelle: 1. Di Palo KE et al. JAMA Network Open. 2022;5:e2145236; Satellitensymposium "Eisen rauf - Kalium runter: EKG-Veränderungen, Eisenmangel und Hyperkaliämie" im Rahmen der 89. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, Mannheim, 13. April 2023 (Veranstalter: Vifor)