Bei einem 79-jährigen Japaner wurde ein gut 2,30 m langes Springseil aus der Blase entfernt. Gemäß der Publikation in Urology Case Reports hatte sich der Mann das Seil durch seine Harnröhre einführt, wobei sich das grifflose Seil jedoch verhedderte und in der Blase stecken blieb.

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© Yokoyama M et al. Urol Case Rep. 2022

Das Seil in der Blase (Computertomografie; a, b) und nach der operativen Entfernung (c, d).

Der Mann litt anschließend unter Dysurie und konsultierte deswegen einen Urologen. Als Ursache für das Leiden war schnell ein großes Objekt mit akustischen Schatten identifiziert. Daraufhin gab der Mann zu, was passiert war und er wurde in ein Krankenhaus gebracht.

Den Ärztinnen und Ärzten zufolge gab es keine Möglichkeit, das Seil auf dem Wege zu entfernen, auf dem es eingedrungen war, sodass sie den Patienten operieren mussten: "Die transurethrale Extraktion war angesichts der Länge des Seils und seiner Verwicklung in derBlase schwierig", sagte Prof. Toshiki Kijima, einer der Mitautoren des Fallberichts. Das Ärzteteam musste das Seil durch einen Einschnitt im Bauch des Mannes bergen. Glücklicherweise erholte sich der Mann von dem Eingriff ohne Langzeitschäden.

Quelle: Yokoyama M et al. Urol Case Rep. 2022; doi: 10.1016/j.eucr.2022.102161eucr.2022.102161