Abklärung von Nackenschmerzen -- Auch wenn diese US-Studie nur bedingt auf Deutschland übertragbar ist, dürften "unnötige MRTs" auch bei uns ein Thema sein.
Analysiert wurden 300 MRT-Untersuchungen zur Abklärung chronischer Nackenschmerzen, z. B. mit der Fragestellung zervikale Radikulopathie. 50% dieser Untersuchungen wurden von unabhängigen Gutachtern als klar indiziert eingestuft, 36% als möglicherweise angemessen und 14% als nicht angemessen.
Orthopäden führten die gründlichsten körperlichen Untersuchungen durch, ihre Überweisungen zum MRT waren am besten begründet. Erheblich schlechter schnitten Neurologen ab. Auch Allgemeinmediziner und Internisten bekamen schlechte Noten. Hier gab es mehrere Überweisungen zum MRT, ohne dass in der Patientenakte relevante Befunde aus der körperlichen Untersuchung notiert waren.
Quelle: Romero A et al. J Ortho Res 2023; doi: 10.1002/jor.25669