Etwa ein Drittel der Zoster-Betroffenen leidet an Dauerschmerzen. Dementsprechend sinkt die Lebensqualität, bei jedem dritten ist die Arbeitsfähigkeit eingeschränkt. Das ergab die Auswertung der Placebogruppen aus den Zulassungsstudien der Zoster-Vakzine [1].

Durch die Impfung mit dem rekombinanten Impfstoff Shingrix® kann ein Herpes Zoster langfristig verhindert werden. In der Langzeit-Nachbeobachtung der drei Zulassungsstudien lag die Wirksamkeit der Impfung über den Gesamtzeitraum von 10 Jahren bei 89%, im Zeitraum 6-10 Jahre nach der vollständigen Impfung bei 82% [2].

Blutuntersuchungen haben ergeben, dass sowohl die humorale als auch die zelluläre Immunantwort langfristig persistieren. Noch 10 Jahre nach der Impfung war ein 6-facher Anstieg virusspezifischer CD4-Zellen nachweisbar.

Die Impfung kann auch nach einer akuten Zoster-Erkrankung erfolgen, sagte Dr. Mirko Steinmüller, niedergelassener Rheumatologe aus Ehringshausen. Ob die Post-Zoster-Neuralgie noch als akut gilt, werde diskutiert. Er sehe sie nicht als akut an.

Quellen: [1] Curran D et al. Infect Dis Ther. 2022;11:2265-77; [2] Strezova A et al. Open Forum Infect Dis. 2022;9:ofac485; Pressegespräch "Neue Erkenntnisse zum Langzeitschutz vor Herpes zoster und zur hohen Krankheitsbelastung - mit Impfprävention durchs ganze Jahr", 10. März 2023 (Veranstalter: GSK)