Selbst Menschen mit milder bis moderater COPD leiden trotz einer Therapie mit einem Bronchodilatator häufig unter Dyspnoe. Dadurch steigt ihr Risiko für vermehrte Hospitalisationen und tödliche Verläufe. Daher soll der fortbestehenden Dyspnoe bei COPD-Patientinnen und -Patienten in der Therapie Rechnung getragen werden, betonte Prof. Claus Franz Vogelmeier von der Klinik für Innere Medizin, Universitätsklinikum Marburg.

In Studien führte die Kombination eines langwirksamen Muskarinrezeptor-Antagonisten (LAMA) mit einem langwirksamen Beta-2-Agonisten (LABA) zu einer besseren Symptomkontrolle. Sie war auch der Kombination eines LABA mit einem inhalativen Kortikosteroid (ICS) überlegen. Bleiben die Betroffenen auch unter einer dualen Bronchodilatation weiter symptomatisch und leiden unter Exazerbationen, besteht nach dem aktuellen Report der Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD) die Indikation für die zusätzliche Gabe eines ICS.

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In der IMPACT-Studie mit mehr als 10.000 COPD-Betroffenen war die Dreifach-Fixkombination aus Fluticasonfuroat (FF), Umeclidinium (UMEC) und Vilanterol (VI) (Elebrato® Ellipta®) besser wirksam als eine duale Bronchodilatation und eine LABA-ICS-Kombination. Die Exazerbationsrate war unter der Tripletherapie niedriger, und die Mortalität war geringer.

In einer Netzwerk-Metaanalyse wurden mehrere Dreifach-Fixkombinationen und andere inhalative COPD-Therapien indirekt miteinander verglichen. V. a. in Bezug auf die langfristige Besserung der Lungenfunktion schnitt FF/UMEC/VI besser ab als andere Dreifachkombinationen [1].

Quellen: [1] Ismaila AS et al. Adv Ther. 2022;39:3957-78; Satellitensymposium "Inhalative COPD-Therapien - viele Beweise und (k)eine Frage(n)", Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin, Düsseldorf, 30. März 2023 (Veranstalter: Berlin-Chemie)