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Aktuelle Zahlen -- Nach Daten des Robert-Koch-Instituts haben sich in Deutschland im Jahr 2021 geschätzt 1.800 Personen mit HIV neuinfiziert, so viele wie 2020. Nach diesem Lockdown-bedingten relativ niedrigen Zahlen kommt es jedoch seit 2022 - auch in der Folge des Flüchtlingszustroms - zu einer deutlichen Zunahme.
Analog kam es zudem zu einem Anstieg der Syphilis-Neuinfektionen um rund 23% im Vergleich zu den beiden Vorjahren. Die Fälle von Gonorrhö stiegen sogar um 80%, was aber vermutlich weitgehend auf die bis 2022 nicht erforderliche Meldepflicht zurückzuführen ist. Nach Schätzungen der WHO sind Gonokokken-Infektionen weltweit die dritthäufigste sexuell übertragbare Krankheit. Besorgniserregend ist dabei auch die weltweite Ausbreitung von Resistenzen bei für die Behandlung wichtigen Antibiotika. Gegen Tetrazyklin sind z. B. etwa 80% der Gonokokken bereits resistent.
Gute Neuigkeiten gibt es dagegen bei den Affenpocken Mpox. Anfang Mai 2022 hatten sich die Meldungen von Fällen aus Nicht-Endemie-Ländern in aller Welt gehäuft, auch aus Deutschland wurden etliche Erkrankungen gemeldet (vorwiegend bei Männern, die Sex mit Männern haben). Bis Mai 2023 wurden rund 87.000 Fälle von Mpox-Infektionen sowie 140 Todesfälle aus 111 Ländern registriert. Seit Beginn des Jahres sind die Fallzahlen aber rapide gefallen. Nach RKI-Angaben trat in Deutschland seit Ende Januar 2023 kein Mpox-Fall mehr auf. Die WHO hat den im Juli 2022 verhängten internationalen Gesundheitsnotstand im Mai diesen Jahres wieder aufgehoben.
Quelle: Symposium "Sexuell übertragbare Erkrankungen" am 24. März 2023 im Rahmen des DÖAK-Kongress in Bonn
Eine Bestandsaufnahme zu Mpox lesen Sie bitte im CME-Beitrag ab S. 42.
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Wolf, K. Mehr HIV-, Syphilis- und Gonorrhö-Fälle, Entwarnung bei Mpox. MMW - Fortschritte der Medizin 165 (Suppl 2), 11 (2023). https://doi.org/10.1007/s15006-023-2727-0
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