Studie zum Drogengebrauch
Es ist ein wichtiger Aspekt, wenn in der hausärztlichen Praxis Patienten und Patienten mit HIV betreut werden: Viele Betroffene nehmen chemische Substanzen zur Enthemmung, sexuellen Leistungssteigerung, zur Luststeigerung, aber auch zur Schmerzbetäubung oder zum Ausschalten von schlechten Gefühlen und Erinnerungen zu sich.
Wie eine Studie der Salus Klinik Hürth bei Köln zeigt, greifen v. a. Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), häufig zu Designerdrogen wie Methamphetamin ("Crystal Meth"), 3-MMC, 4-MMC, Alpha-PHP oder Amylnitrit ("Poppers"). Auch sedierende Mittel wie die Partydrogen Gamma-Hydroxybuttersäure (GHB) oder Gamma-Butyrolacton (GBL), Ketamin oder auch flüchtige Lösungsmittel (Eisspray) werden verwendet.
Behandelnde Ärztinnen und Ärzte sollten bei ihren Patienten nachfragen, ob sie sogenannten "Chemsex" betreiben, und ihnen im Fall der Fälle zu einer Entwöhnungsbehandlung raten (Informationen unter www.aidshilfe.de). Denn der abhängige Konsum bei HIV-positiven Personen führt oft zu einer inkonsequenten Einnahme der antiretroviralen Medikamente mit entsprechenden negativen Therapiefolgen.
Quelle:
https://go.sn.pub/c7Hwhg