Eine verlängerte Zeckensaison und die Einwanderung neuer Zeckengattungen bedingen die deutliche Ausweitung der FSME-Risikogebiete in Deutschland. Im Jahr 2022 wurden dem Robert-Koch-Institut 546 FSME-Fälle gemeldet, eine Steigerung um 30% zum Vorjahr. 98% aller FSME-Erkrankten waren nicht oder unvollständig gegen FSME geimpft [1]. Nach Bayern und Baden-Württemberg zählen inzwischen auch Südhessen, Sachsen und Thüringen zu den FSME-Risikogebieten.

Die Impfung ist die effektivste Schutzmaßnahme gegen die potenziell tödliche Erkrankung. Die Grundimmunisierung kann bei Kindern ab 1 Jahr z. B. mit dem Impfstoff FSME-Immun® 0,25 ml Junior starten, bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 16 Jahren z. B. mit FSME-Immun® 0,5 ml. Bei Bedarf ist eine Schnellimmunisierung möglich. Nach der Grundimmunisierung bzw. Schnellimmunisierung wird der Impfschutz alle 5 Jahre bzw. bei Personen ab 60 Jahren alle 3 Jahre aufgefrischt.

"Für Menschen, die in Risikogebieten leben oder dorthin reisen, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten", erklärte Dr. Christoph Bornhöft, niedergelassener Facharzt für Kinderheilkunde und Jugendmedizin in Bensheim.

Quellen: [1] Robert Koch-Institut. Epid Bull. 2023;9:3-22; Presseveranstaltung "Jetzt gegen FSME impfen: Steigendes FSME-Risiko durch höhere Impfquoten verringern", 2. März 2023 (Veranstalter: Pfizer)