Hepatitis-A-Viren sind im nahen Mittelmeerraum und in vielen anderen Urlaubsländern weit verbreitet. Die Übertragung erfolgt fäkal-oral. Ansteckungsrisiken bestehen u. a. auf der Toilette, bei der Nutzung von Handtüchern und beim Geschlechtsverkehr.

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Unspezifische Symptome wie verminderter Appetit, Fatigue, Fieber und Übelkeit lassen nicht gleich an eine Hepatitis A denken. Wegweisend ist der abrupte Beginn der Beschwerden und typische Symptome wie Gelbsucht, Schmerzen im rechten Oberbauch und ein dunkel gefärbter Urin. Teilweise kommt es auch zu einem ausgeprägten Juckreiz am ganzen Körper, verursacht durch Bilirubin in der Haut. Während 70% der Kleinkinder mit Hepatitis A keine Beschwerden haben, nimmt der Schweregrad der Symptome mit steigendem Alter zu. Rund zwei Drittel der gemeldeten Fälle werden hospitalisiert. Eine Hepatitis A geht mit einem ausgeprägten Krankheitsgefühl und hoher Morbidität einher. Die Letalitätsrate steigt mit zunehmendem Alter auf bis zu 2%.

Die STIKO empfiehlt die Impfung gegen Hepatitis A vor der Reise entweder einmalig als monovalente Impfung (z. B. Havrix®) oder als Kombinationsimpfung mit Hepatitis B (Twinrix®) mit zwei Dosen.

Wichtig sei es, die Impfdokumentation regelmäßig zu kontrollieren. "Jeder Arztbesuch sollte dazu genutzt werden, um den Impfpass zu überprüfen", forderte Dr. Markus Frühwein, Facharzt für Allgemeinmedizin, Reise- und Tropenmedizin aus München. Dabei sollten das Thema Reise angesprochen und die Patientinnen und Patienten hinsichtlich Impfungen beraten werden.

Quelle: Pressegespräch "Hepatitis A - ein vernachlässigtes oder vernachlässigbares Risiko?", 29. März 2023 (Veranstalter: GSK)