Allergische Reaktion -- Das Alpha-Gal-Syndrom (AGS) ist eine durch Zecken hervorgerufene Nahrungsmittelallergie, die sich u. U. nur am Gastrointestinaltrakt manifestiert. Vertreter der American Gastroenterological Association haben zusammengefasst, worauf bei dem Krankheitsbild zu achten ist.

figure 1

© Patrick Pleul / ZB / picture alliance

Der Stich einer Zecke kann ein Alpha-Gal-Syndrom auslösen.

Die Symptome bestehen in abdominellen Schmerzen, Durchfall, Übelkeit und/oder Erbrechen. Sie treten bei betroffenen Allergikern erst ca. zwei bis sechs Stunden nach dem Verzehr von rotem Fleisch und Milch(produkten) auf, weshalb fälschlich die Diagnose einer funktionellen Darmerkrankung gestellt werden kann. Die korrekte Diagnose erfordert den Nachweis von IgE-Antikörpern gegen Galaktose-alpha-1,3-Galaktose (Alpha-Gal). Bei entsprechender unklarer Symptomatik und möglicher Zeckenexposition raten die Experten daher zum IgE-Test, unabhängig davon, ob zusätzlich Hautzeichen wie Urtikaria oder Angioödeme vorliegen.

Der Test allein sei aber noch nicht beweisend für eine Alpha-Gal-Allergie. Zusätzliche Voraussetzung: Eine Alpha-Gal-Auslassdiät, bei der mindestens einen Monat lang auf rotes Fleisch, Speck und Milch verzichtet wird, muss eine "adäquate" Beschwerdelinderung zur Folge haben.

Bestätigt sich der V. a. auf ein Alpha-Gal-Syndrom, soll die Auslassdiät fortgesetzt werden. Die Autoren empfehlen die Ausstattung Betroffener mit einem Notfallset. Sie sollten außerdem Maßnahmen ergreifen, um weitere Zeckenstiche möglichst zu vermeiden.

Quelle: McGill SK et al. Clin Gastroenterol Hepatol. 2023; doi: 10.1016/j.cgh.2022.12.035