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Studie zu Pharyngitis -- Akute Halsschmerzen ohne Red Flags (z. B. Immunsuppression) sind in der Regel selbstlimitierend, das Komplikationsrisiko ist gering. Als Indikation für eine antibiotische Behandlung gilt v. a. eine Pharyngitis durch Gruppe-A-Streptokokken (GAS). Laut einer Studiengruppe der Universität Kiel liegt die Antibiotikaverordnungsrate aber etwa zwei- bis dreimal so hoch wie die GAS-Prävalenz unter Pharyngitispatienten.
Stellt sich die Frage: Lässt sich die Überverordnung, wie in der DEGAM-Leitlinie "Halsschmerz" empfohlen, durch den Einsatz von Scores wie den Centor- oder McIsaac-Score zur klinischen Risikoabschätzung vermeiden?
Die Kieler Forscher untersuchten dies in einer Cluster-randomisierten kontrollierten Studie in 61 norddeutschen Hausarztpraxen. Das Ergebnis: Die Scores allein führten nicht zu einer Reduktion der Antibiotikaverordnungen. Schnelltests auf GAS sind laut Autoren erfolgversprechender.
Quelle: Wächtler H et al. BMC Primary Care 2023; doi: 10.1186/s12875-023-01987-w
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Schumacher, B. Verringern Scores Antibiotikaverordnungen?. MMW - Fortschritte der Medizin 165, 10 (2023). https://doi.org/10.1007/s15006-023-2550-7
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DOI: https://doi.org/10.1007/s15006-023-2550-7