Die gewaltsamen Reaktionen des iranischen Regimes gegen die seit Monaten anhaltenden Proteste sorgen unter deutschen Ärztinnen und Ärzten für Entsetzen. In einem vom Verein demokratischer Ärzt*innen initiierten Offenen Brief fordern sie die Bundesregierung auf, "alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um diese menschliche Katastrophe zu beenden". Zu den Unterzeichnern gehört auch die Bundesärztekammer.

Die ärztlichen Organisationen verurteilen die Methoden des Regimes, zu denen sie Prügel, Verschleppung, Folter, Vergewaltigung, Mord sowie politisch motivierte Strafprozesse zählen. Besonderes Augenmerk lenken sie auf die prekäre Situation von Ärztinnen und Ärzten im Iran. Diese seien zum einen selbst Opfer von Gewalt und Repressalien, zum anderen würde ihnen die Versorgung durch bewaffnete Kräfte im Krankhaus erschwert. Patienten müssten teils "heimlich und außerhalb der Gesundheitszentren" behandelt werden.

Quelle: www.vdaeae.de/index.php/presse/2022/ 1253-pressemitteilung-offener-brief-zum-iran