Oder macht Krankheit alt? -- Das sieht nach einem gefundenen Fressen für Anhänger des Jugendwahns und Anwender kosmetischer Produkte aus: Wem man sein Alter nicht ansieht, der bleibt länger gesund, teilen Autoren des British Journal of Dermatology mit. Ihre Forschung bezieht sich explizit auf das Antlitz.
Jugendliche Gesichtszüge sind mit geringeren Risiken für Osteoporose, COPD, Katarakt, Hör- und Kognitionseinbußen assoziiert - so das Ergebnis der niederländischen Kohortenstudie mit 2.700 Personen.
Wie hängen körperliche und geistige Gesundheit mit dem Antlitz zusammen? Die Autoren diskutieren Zellalterung der Haut und Telomerlänge der Chromosomen. Nicht ganz unplausibel mag auch sein, dass es Schmerzpatienten mit Osteoporose oder Kataraktpatienten mit Sehschwierigkeiten schwieriger fällt, entspannte Gesichtszüge zu pflegen. Ein gesunder Lebensstil könnte andererseits im Schnitt zufriedenere und jüngere Gesichtszüge erhalten.
Bei Personen, die älter aussehen als sie sind, sollte der äußere Aspekt ein Hinweis darauf sein, dass eine Gesundheitsstörung vorliegt.
Quelle: Mekíc S et al. Br J Dermatol 2022; doi: 10.1093/bjd/ljac100