Bei Anti-CGRP- bzw. Anti-CGRP-Rezeptor-Antikörpern zur Migräneprophylaxe gibt es mannigfaltige Unterschiede, die klinisch relevant sein können, berichtete Prof. Hartmut Göbel, Chefarzt der Schmerzklinik Kiel. Ein wesentlicher Aspekt seien die unterschiedlichen Angriffspunkte, die sich in unterschiedlichen Nebenwirkungsprofilen widerspiegeln. Ein Therapiewechsel bei fehlendem Ansprechen oder Unverträglichkeit kann daher sinnvoll sein, wie eine prospektive Praxisanalyse bei 57 Nonrespondern auf einen CGRP-Rezeptor-Antikörper zeigt. Nach der Umstellung auf den CGRP-Liganden-Antikörper Fremanezumab (Ajovy®) erreichten 45,6% der Betroffenen eine Halbierung der Kopfschmerz- und Migränetage oder eine Reduktion des MIDA-Scores um mindestens 30%.

Quellen: Live-Debatte "CGRP und Migräne", Deutscher Schmerzkongress 2022, Mannheim, 21. Oktober 2022 (Veranstalter: Teva)