Dr. I. P., Allgemeinärztin, Bayern: Wir haben in unserer Praxis ein nicht medizinisches Problem: den Abfall! Der wird zunehmend zu einem Platz- und auch einem Kostenproblem. Haben Sie Ideen, wie ich das in den Griff bekomme?

Am anderen Ende des Verbrauchs kostet auch die Müllentsorgung Geld. Unter diesem Gesichtspunkt sollte die Mülltrennung in der Praxis so gut wie möglich organisiert werden. Es braucht Behälter für die getrennte Erfassung von Papier (z. B. Liegenpapier, Umverpackung von Kompressen, Papierhandtücher), Gelber-Sack-Wertstoffe, Glas, Bio- und Restmüll. Sicherheitsbehälter mit Injektionsnadeln und Skalpellen dürfen nach ordnungsgemäßem Verschluss in den Restmüll. In diesem Zusammenhang sollte auch überlegt werden, ob der Trend zu vielen Wegwerfartikeln, z. B. Einmalinstrumente, mit ihren großzügigen Umverpackung nicht gestoppt werden kann - entweder zentral oder z. B. durch Sterilisation in der Praxis.

Generell lässt der Umweltschutz in vielen Praxen leider zu wünschen übrig. Er ist aber eine wichtige Teamaufgabe, die nicht dem letzten Glied in der Kette - dem Reinigungspersonal - überlassen bleiben darf.

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Helmut Walbert

Allgemeinarzt, Medizinjournalist und Betriebswirt Medizin