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Ein 70-jähriger Mann, der schon seit einiger Zeit mit Harnwegsinfektionen und einer benignen Prostatahyperplasie zu kämpfen hatte, begab sich in eine urologische Klinik, weil sich seine Symptome seit drei Monaten verschlimmerten und er nun auch Blut im Urin bemerkt hatte. Die Urinanalyse ergab zudem eine Pyurie und eine Infektion mit Extended-Spectrum-Betalaktamasen (ESBL) produzierenden Escherichia coli. Eine Therapie mit Ertapenem wurde eingeleitet.
Eine fiese Überraschung zeigte sich dann im Ultraschall und anschließend im Röntgenbild: Ein Harnblasendivertikel nebst einem großen Blasenstein, der an einen Weihnachtsbaumstern erinnerte. Man entschied sich für einen transurethralen Eingriff, bei dem sowohl die gutartige Wucherung in der Prostata als auch der beeindruckende, bis zu 5 cm messende Stein entfernt wurden.
Die im Englischen als "Jackstone calculi" bezeichneten gezackten Kalziumoxalatsteine entstehen typischerweise in stagnierendem Urin, etwa bei Restharnverhalt. Einen Monat nach dem Eingriff war der Mann beschwerdefrei.
Quelle: Zhao J, Gu X. Jackstone calculus in the bladder. N Engl J Med. 2022;387:1123
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Heyer, C. Alptraum in der Harnblase. MMW - Fortschritte der Medizin 164, 30 (2022). https://doi.org/10.1007/s15006-022-1968-7
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