Dr. I. P., Allgemeinärztin, Nordrhein: Auch in meine Praxis kommen zunehmend Patientinnen und Patienten, die eine präoperative Untersuchung bei ambulanten Eingriffen wie Endoskopie oder Zahnextraktion wünschen. Was ist von diesem Trend zu halten?

Für immer mehr ambulante Leistungen wie Katarakt-Op. oder Endoskopie werden PräOP angefordert. Die Intention ist wohl, dass sich der Leistungserbringer Aufwand spart und mehr Zeit für Anamnese, allgemeine Voruntersuchung und Risikoabklärung hat. Allerdings werden viele dieser Informationen schon vom Patienten im Narkoseprotokoll eingetragen, ist also schnell erfasst. Darüber hinaus wird Verantwortung vorverlagert, wenn die Hausärztin die PräOP macht und die Unbedenklichkeit bescheinigt.

In vielen Fällen wäre übrigens eine Analgosedierung, auch Tiefschlaf genannt, ausreichend. Ein erfahrener, geschulter Operateur ist dann gleichzeitig für die Analgosedierung zuständig. Hier ist die PräOP keine zwingende Voraussetzung! Das Angebot, im Tiefschlaf operiert zu werden erleichtert auch vielen Patienten den Entschluss zur Op.