Ursachen funktioneller Magen-Darm-Beschwerden können Ernährung, Stress und Hormone sein, die maßgeblich an der Steuerung des Verdauungssystems beteiligt sind. Auch Schilddrüsenhormone können anregend auf die Darmmotorik wirken. Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol wiederum können die Verdauung auf Sparflamme stellen. Östrogene können aufgrund der zyklischen Schwankungen und ihrer Korrelation mit Autoimmunerkrankungen komplexe Funktionsstörungen des Magen-Darm-Trakts verursachen.

Für die Behandlung funktioneller Verdauungsbeschwerden bieten Phytotherapeutika aufgrund ihres Multi-Target-Effekts einen geeigneten Therapieansatz. Die Wirksamkeit von Menthacarin (Carmenthin®), einer hochdosierten Kombination aus Pfefferminz- und Kümmelöl, wurde bei 50 Apothekenkunden mit dyspeptischen Beschwerden untersucht. Auftreten und Schweregrad von 13 dyspeptischen Symptomen (z. B. leichten Krämpfen im Magen-Darm-Trakt, Blähungen, Völlegefühl) wurden in dieser Beobachtungsstudie anhand der modifizierten Gastrointestinal Symptoms Rating Scale (GSRS) bewertet. Nach einer Therapiedauer von 3 Wochen reduzierte sich der GSRS-Gesamtscore von 48,6 ± 17,1 auf 22,8 ± 12,3 Punkte (p < 0,001). Bei 68,7% der Teilnehmer trat innerhalb der ersten Woche der Einnahme von Menthacarin eine Besserung ein [1].

Quelle: [1] Noé S et al. Pharmaadvances. 2022;4(2):78-87; Pressekonferenz "Bauchkrämpfe, Blähungen, Stuhlunregelmäßigkeiten. Schon mal an Hormone gedacht?", 17. Mai 2022 (Veranstalter: Dr. Willmar Schwabe)