Dapagliflozin (Forxiga®), ein SGLT-2-Inhibitor von AstraZeneca, ist der erste bei chronischer Niereninsuffizienz (CKD) zugelassene Wirkstoff dieser Substanzklasse. Er verlangsamt die Progression der Erkrankung, verringert kardiovaskuläre und renale Komplikationen und reduziert damit die Gesamtmortalität.

In der randomisierten, placebokontrollierten Doppelblindstudie DAPA-CKD wurde bei 4.304 CKD-Patientinnen und -Patienten mit einer glomerulären Filtrationsrate (eGFR) 25-75 ml/min/1,73 m2 und einer Urin-Albumin-Kreatinin-Ratio (UACR) 200-5000 mg/g) untersucht, ob mit Dapagliflozin bei CKD unabhängig vom Vorliegen eines Typ-2-Diabetes oder einer Herzinsuffizienz mit reduzierter Pumpfunktion (HFrEF) eine Nephroprotektion erreicht werden kann. Primärer Endpunkt war die Zeit entweder bis zur anhaltenden Abnahme der eGFR um mindestens 50% oder einer dialysepflichtigen Niereninsuffizienz oder bis zu einem tödlichen kardiovaskulären oder renalen Ereignis.

Die Studie wurde nach einer medianen Behandlungsdauer von 2,4 Jahren vorzeitig beendet. Bis dahin erreichten 9,2% der Behandelten in der Dapagliflozin-Gruppe und 14,5% in der Placebogruppe den primären Endpunkt. Dies entspricht einer Risikoreduktion um 39% (p < 0,001) und einer Number needed to treat (NNT) von 19. Im sekundären Endpunkt wurde eine signifikante Reduktion der Gesamtmortalität um 31% (p = 0,004) erzielt. 4,7% der Patienten im Dapagliflozin-Arm versus 6,8% im Placebo-Arm starben, was einer NNT für die Vermeidung eines Todesfalls innerhalb von 2,4 Jahren von knapp 50 entspricht.

Subgruppenanalysen zeigten, dass der Dapagliflozin-Effekt von Alter, Geschlecht, eGFR und UACR zu Studienbeginn sowie vom systolischen Blutdruck und vom Vorliegen eines Typ-2-Diabetes unabhängig ist.