5 Faktoren sorgen für Zufriedenheit
Hausarztpraxen sind für viele Menschen die erste Anlaufstelle in puncto Gesundheit. Doch wie geht es Ärztinnen, Ärzten und Mitarbeitenden eigentlich selbst?
Bisherige Studien dazu nahmen meist die beruflichen Belastungen und deren Auswirkung auf die Gesundheit des Praxispersonals und die Versorgungsqualität unter die Lupe. Die neue Untersuchung "Glück in der Hausarztpraxis" der Universität Witten/Herdecke hat nun mit offenen Beobachtungen und Einzelinterviews die Faktoren ermittelt, die nach dem Konzept der Salutogenese zur Bewältigung von Arbeitsbelastungen beitragen und die Gesundheit fördern können.
Als entscheidend stellten sich heraus:
Die Teamarbeit und das kollegiale Miteinander sind Ärztinnen, Ärzten und Mitarbeiterinnen sehr wichtig. "Sich aufeinander verlassen können", "gemeinsames Lachen" oder "häufiger Gedankenaustausch" erhöhen die Zufriedenheit und Freude an der Arbeit.
Die gute Beziehung zu den Patientinnen und Patienten ist ein wesentlicher Baustein für Glücksgefühle in der Hausarztpraxis. Ob Chefin, Chef oder Personal - man fühlt sich als Ansprechpartner in allen Lebenslagen, schätzt auch die langjährige Begleitung und enge Beziehung zu mehreren Generationen einer Familie.
Die Verbundenheit mit dem Ort, in dem die Praxis liegt, ist ein weiterer Wohlfühlfaktor. Das Kennen der Menschen vor Ort mit ihren Besonderheiten sorgt für große Zufriedenheit.
Die Passung von Patientinnen und Patienten zur Praxis trägt ebenfalls zur Harmonie in der täglichen Arbeit bei: Es geht um das Gefühl, der "richtige" Arzt zu sein.
Die Wirksamkeit des eigenen Handelns, z. B. eine erfolgreiche Behandlung, leistet nicht zuletzt einen wichtigen Beitrag für Glück und Zufriedenheit in der Praxis.
Quelle: Werdecker L, Esch T. ZFA 2022; doi: 10.53180/zfa.2022.0024-0029