Bei Erwachsenen, die trotz Statintherapie ein hohes kardiovaskuläres Risiko aufweisen, definiert als Trigylzeridspiegel ≥ 150 mg/dl und weitere kardiovaskuläre Erkrankungen oder Risikofaktoren, kann die Behandlung mit Icosapent-Ethyl (IPE) in Erwägung gezogen werden.

Basis der Zulassung von IPE (Vazkepa®) war die REDUCE-IT-Studie, in der 8.179 Patientinnen und Patienten mit kardiovaskulärer Erkrankung (71%) oder Diabetes plus vaskulären Risikofaktoren über median 4,9 Jahre mit IPE oder einem Mineralöl-Placebo behandelt wurden [1]. Die Patienten wiesen unter einer Statintherapie gut kontrollierte LDL-Cholesterin-Werte von durchschnittlich 75 mg/dl auf. Der mediane Ausgangswert der Trigylzeride betrug 216 mg/dl. Die relative Reduktion des primären, kombinierten Endpunkts (kardiovaskulärer Tod, Myokardinfarkt, Schlaganfall, koronare Revaskularisierung oder instabile Angina) betrug 24,8% (17,2% vs. 22%, p < 0,0001). Patienten der IPE-Gruppe erlitten häufiger Vorhofflimmern (3,1% vs. 2,1%). Laut Prof. Georg Nickenig, Universitätsklinikum Bonn, profitierten v. a. Patienten mit besonders hohem Risiko für Komplikationen, z. B. solche mit Diabetes und KHK, mit stattgehabtem Infarkt oder mit PAVK.

Quelle: [1] Bhatt DL et al. N Engl J Med. 2019;380:11-20; Pressekonferenz "Moderne Therapiepfade zur kardiovaskulären Risikoreduktion", 80. Jahrestagung der DGK, Mannheim, 22. April 2022 (Veranstalter: Amarin)