Wenn die Asthma-Symptomatik trotz Einhaltung der maximal optimierten inhalativen Therapie nicht kontrollierbar ist bzw. sich die Symptome bei Reduktion der Hochdosistherapie wieder verschlimmern, sollte abgeklärt werden, ob zusätzlich eine Typ-2-Inflammation vorliegt. Schlüssel-Biomarker sind hier erhöhte Werte für Eosinophile in Blut (≥ 150/μl) und Sputum (≥ 2%) sowie für fraktioniertes exhaliertes Stickstoffmonoxid (FeNO ≥ 25 ppb). Noch spezifischer weisen hohe Konzentrationen von Immunglobulin E sowie Interleukin (IL)-4 und IL-13 auf eine Typ-2-Inflammation hin, so Dr. Thomas Hering, niedergelassener Pneumologe in Berlin.

Eine günstige Therapieoption ist bei diesen Patienten der monoklonale Antikörper Dupilumab (Dupixent®), der gezielt die Signalwege von IL-4 und IL-13 hemmt. Die Zusatztherapie führt zu einer Reduktion von Exazerbationen, einer Verbesserung der Lungenfunktion und einer Reduktion des Bedarfs an oralen Kortikosteroiden, wie Daten der QUEST-Studie zeigten [1]. Beispielsweise reduzierte sich die Rate schwerer Exazerbationen bei Patienten, die zu Beginn der Studie hohe Dosen inhalativer Kortikosteroide benötigten (n = 979), unter Dupilumab (200 mg s.c. alle 2 Wochen) signifikant um 50-69% (p < 0,001).

Quellen: [1] Bourdin A et al. Allergy. 2021;76:269-80; Presseveranstaltung "Perspektive pneumologische Praxis", 18. März 2022 (Veranstalter: Sanofi)