Auf Ringimpfung vorbereitet -- Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach kündigte am Rande des Deutschen Ärztetags in Bremen an, "hart und schnell" auf den Ausbruch der Affenpocken zu reagieren. Damit habe man "noch sehr gute Chancen, diesen Erreger zu stoppen".

Zusammen mit RKI-Chef Lothar Wieler stellte Lauterbach die aktuellen Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) zur Eindämmung der Infektion vor. Demnach wird im Fall einer diagnostizierten Erkrankung zur Isolation bis zum Abfallen der Krusten, mindestens aber über 21 Tage geraten. Personen mit engem Kontakt zu Infizierten sollten sich ebenfalls für 21 Tage in Quarantäne begeben.

Eine Impfung der Allgemeinbevölkerung sei derzeit nicht im Gespräch, so Lauterbach. Das Risiko werde vom Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) allgemein als gering eingeschätzt, für Personen mit mehreren Sexualpartnern als moderat. Man wolle daher auf eine Ringimpfung vorbereitet sein, d. h. die Impfung von Kontaktpersonen rund um Infizierte.

Für Deutschland hat das Gesundheitsministerium prophylaktisch 40.000 Dosen des Pockenimpfstoffs Imvanex® bestellt, die schon in Kürze geliefert werden.

Quelle: BMG Pressekonferenz, 23. 5. 2022, Bremen