Die "Herz-Kreislauf-Medizin" kann auf außerordentliche Erfolge hinweisen, ist sie doch - im Gegensatz zur Todesstatistik anderer Schwerpunkte der Medizin - vergesellschaftet mit einer 34%-igen Reduktion der kardiovaskulären Mortalität über den Zeitraum von 1990 bis 2019 (Quelle: Statistisches Bundesamt).

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Leitlinien werden verfasst, um neue wissenschaftliche Erkenntnisse für ein breites Publikum zu werten und die Konsequenzen für die ärztliche Tätigkeit darzustellen. Diese "an den Mann/die Frau" zu bringen, dient auch der Schwerpunkt "Herz-Kreislauf-Medizin" in der aktuellen MMW-Ausgabe.

Nach großen Erfolgen in der Behandlung der manifesten ischämischen Volkskrankheit des Herzens richtet sich vermehrt das Interesse auf die Primär- und Sekundärprävention kardiovaskulärer Erkrankungen. 2021 hat die Europäische Gesellschaft für Kardiologie (ESC) ihre Leitlinie zu diesem Thema aktualisiert. Herr Kollege Silber fasst für uns - mit dem Fokus auf die reine Primärprävention - neue praxisrelevante Fortschritte zusammen (ab S. 34).

Vorhofflimmern ist die häufigste anhaltende Rhythmusstörung des Herzens, und mehr als jeder dritte herzgesunde Patient im Alter von 55 Jahren wird im Laufe seines weiteren Lebens Vorhofflimmern entwickeln. Stellen sich Betroffene mit erstmaligem Vorhofflimmern beim Hausarzt vor, sollten sechs Maßnahmen ergriffen werden, die für die Erstversorgung des Patienten und die spätere Evaluation durch den Spezialisten eine große Hilfe sind (ab S. 40).

Viel Vergnügen beim Lesen!

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Prof. em. Dr. med. Gerhard Steinbeck

Zentrum für Kardiologie, Starnberg