"Bei HIV-Infizierten besteht bei COVID-19-Erkrankungen ein 1,2- bis 2-fach erhöhtes Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko", erklärte Prof. Christian Hoffmann, Infektionsmedizinisches Zentrum in Hamburg. Risikofaktoren sind ein höheres Alter, eine niedrige CD4-Zellzahl, eine hohe Viruslast und Komorbiditäten wie ein Hypertonus oder ein Diabetes. Für die Omikron-Variante und zu Long Covid gibt es bisher bei Menschen mit HIV keine belastbaren Daten. Durchbruchinfektionen treten generell häufiger auf, wobei dieses Risiko unabhängig von der CD4-Zellzahl und der Viruslast erhöht ist. Grundsätzlich empfiehlt sich bei HIV-Infizierten eine zweite Corona-Boosterimpfung. Patientinnen und Patienten mit einer CD4-Zellzahl < 200 /μl sollten sogar fünfmal geimpft werden. Eine Umstellung der HIV-Behandlung wegen einer Corona-Infektion ist nicht notwendig.