Patienten mit einem ST-Strecken-Hebungsinfarkt (STEMI) und einer parallel verlaufenden SARS-CoV-2-Infektion hatten zu Pandemiebeginn keine guten Überlebenschancen. Bei einer solchen Kombination lag die intrahospitale Sterblichkeit in einem nordamerikanischen Register (NACMI) im Jahr 2020 bei 33%.

Die neuesten Ergebnisse dieser weltweit größten prospektiven Kohorte von Covid-Patienten mit STEMI-Infarkten wurden jetzt beim ACC-Kongress vorgestellt.

Die gute Nachricht: Im zweiten Pandemiejahr, also 2021, sank die intrahospitale Mortalität Betroffener (n = 359) deutlich auf 22% (p = 0,008). Dafür sehen die Autoren mehrere Gründe: Zum einen wiesen die in 2021 behandelten Patienten ein niedrigeres Risikoprofil auf, sie litten eher an ischämietypischen Symptomen, hatten seltener einen kardiogenen Schock und eine Lungenbeteiligung.

Offensichtlich hat aber auch die 2021 eingeführte Coronaimpfung wesentlich zu den besseren Überlebenschancen dieser Patientengruppe beigetragen. Denn wie eine Subgruppeanalyse zeigt, erlitten geimpfte STEMI-Patienten signifikant seltener respiratorische Komplikationen als ungeimpfte. Keiner der Geimpften war im Krankenhaus verstorben, die registrierte Sterblichkeit betraf allein die ungeimpften Patienten.

"Zusammen genommen deuten unsere Beobachtungen an, dass sich das klinische Profil, das Management und die Prognose von STEMI-Patienten mit einer COVID-19-Infektion dem von STEMI-Patienten vor der Pandemie annähert, obwohl die Mortalität für ungeimpfte Patienten hoch bleibt", lautet das Fazit der Autoren.