Bei einer zahnärztlichen Routinekontrolle wurden bei einem Mann in den Fünfzigern Teleangiektasien an Lippen, Zunge, Gaumen und Händen bemerkt. Er berichtete, dass sie gelegentlich auch bluteten. In der Familie waren ähnliche Veränderungen aufgetreten, ohne das je eine formale Diagnose gestellt worden wäre.

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© BMJ. 2022;376:e067906

Teleangiektasien an Mundschleimhäuten und Lippen.

Die hereditäre hämorrhagische Teleangiektasie, auch als Morbus Osler bezeichnet, ist eine autosomal dominante Erkrankung, die etwa 1- bis 2-mal pro 10.000 Personen auftritt. Die erweiterten Blutgefäße befinden sich vornehmlich in der Haut und den Schleimhäuten in Mund, Nase und inneren Organen wie Lunge, Hirn, Leber und Verdauungstrakt. Es kann zu teils schweren Blutungen kommen.

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Prof. Dr. med. H. Holzgreve

Internist, München

Quelle: Venugopal A. Hereditary haemorrhagic telangiectasia. BMJ. 2022;376:e067906