Das hereditäre Angioödem (HAE) ist eine seltene genetische Erkrankung, die 1 von 50.000 Menschen weltweit betrifft. Typisch bei HAE sind Flüssigkeitseinlagerungen und Schwellungen (Ödeme) der Unterhaut. Sie treten in Attacken auf und nehmen nach zwei bis fünf Tagen wieder ab. Außerdem kann es zu rezidivierenden krampfartigen Abdominalschmerzen sowie zu kritischen Schwellungen der oberen Atemwege kommen. Die Lebensqualität der Betroffenen ist erheblich eingeschränkt.

In dem Update der internationalen Leitlinie zum HAE-Management der World Allergy Organization (WAO) und der European Academy of Allergy and Clinical Immunology (EAACI) wird die Bedeutung der Langzeitprophylaxe, um Schwellungsattacken vorzubeugen, als Therapie hervorgehoben. Als Erstlinien-Empfehlung wird hier der monoklonale Antikörper Lanadelumab (Takhzyro®) genannt. Dieser ist seit Februar 2019 für Personen ab 12 Jahren zugelassen. Die Verabreichung erfolgt s.c. alle zwei Wochen in einer Dosierung von 300 mg. Bei Attackenfreiheit kann ein Intervall von vier Wochen erwogen werden.

Quelle: Nach Informationen von Takeda