Taillen-Größenverhältnis verrät Übergewicht
Wer sein gewichtsbedingtes Gesundheitsrisiko ermitteln möchte, sollte neben dem Body-Mass-Index (BMI) sein Taillen-Größen-Verhältnis (TGV) kennen.
Die Sache mit der Taille ist ganz einfach: Man misst den Taillenumfang mit dem Maßband in der Mitte zwischen dem letzten Rippenbogen und der Hüftoberkante.
Taille mal 2 < Körpergröße?
Den Messwert multipliziert man mit 2. Ist das Ergebnis geringer als die Körpergröße, liegt man im sicheren Bereich. Liegt es darüber, muss man entweder wachsen oder in der Taille schlanker werden. Streckbank oder Diät mit Ausdauertraining lauten also die Alternativen.
Der TGV sei ein gutes Maß für die zen-trale Adipositas, erklärt das britische "National Institute for Health and Care Excellence" NICE. Ab einem Wert von 0,5 steige das Risiko für Typ-2-Diabetes und kardiovaskuläre Erkrankungen linear an.
Problemfigur Bierbauch
Der TGV ergänzt den BMI (Masse durch Körperlänge2), so die NICE-Verlautbarung. Denn der BMI erfasst bei manchen Menschen das Risiko nicht richtig, etwa bei Menschen mit viel Muskelmasse, oder bei bestimmten ethnischen Gruppen, z. B. aus Asien, Schwarzafrika oder Arabien. Der TGV hat den Vorteil, dass er unabhängig von Ethnie sowie auch bei hoher Muskelmasse anwendbar ist.
Scheinbar sichere BMI-Ergebnisse liefert auch ein weit verbreiteter Einheimischer, nämlich der Mensch mit (noch) normalem Gewicht, aber Risiko-behafteter zentraler Adipositas, Plauze auf gut deutsch. Auch für ihn gilt, dass bei TGV-Werten über 0,5 eine Gewichtsreduktion vor Krankheit schützt.
Quelle: nice.org.uk/guidance/GID-NG10284/documents/draft-guideline