Zink wird für die Proliferation und die Funktion von Leukozyten benötigt und ist an der Regulation entzündlicher Prozesse beteiligt, so Prof. Lothar Rink, Institut für Immunologie der Uniklinik RWTH Aachen. Von einem Zinkmangel können v. a. Senioren, Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetiker betroffen sein. Ursächlich sind oft eine geringe Zufuhr über die Nahrung sowie alters-, krankheits- und medikamentenbedingte Absorptionsstörungen. Bei Diabetikern kommen renale Verluste hinzu.

Ein Zinkmangel kann sich bei Risikogruppen negativ auf die Infektresistenz der Atemwege auswirken, wie eine amerikanische Observationsstudie zeigte. 578 Altenheimbewohner wurden über ein Jahr hinsichtlich Inzidenz und Dauer von Lungenentzündungen beobachtet. Die Probanden erhielten täglich 50% der empfohlenen Tagesdosis an essenziellen Mikronährstoffen, einschließlich Zink. Es zeigte sich, dass Senioren mit normalen Zinkkonzentrationen (≥ 70 µg/dl, n = 310) signifikant seltener an einer Lungenentzündung erkrankten und sich signifikant schneller erholten als jene mit niedrigen Zinkspiegeln (< 70 µg/dl, n = 110) [1]. Bei Zinkmangel stehen Substitutionspräparate wie Zinkorot® 25 zur Verfügung.

Quellen: [1] Meydani SN et al. Am J Clin Nutr. 2007;86:1167-73; Biofaktoren-Update: "Aktuelles aus der Wissenschaft für die Praxis", 13. November 2021 (Veranstalter: Wörwag)