Kohortenstudie -- Venöse Thromboembolien (VTE) sind eine der Hauptursachen für Morbidität und Mortalität nach komplexen Krebsoperationen mit totaler oder teilweiser Organentfernung. In einer re-trospektiven Kohortenstudie mit Daten von mehr als 126.000 Patienten aus der US-Nationwide Readmissions Database wurden solche Patienten jetzt bis zu 180 Tage lang hinsichtlich Klinikwiederaufnahme und Prognose untersucht.

Die Rehospitalisierungsraten wegen VTE lagen nach 30, 90 und 180 Tagen jeweils bei 0,6%, 1,1% und 1,7%. Bei den 1.300 Patienten, die wegen einer VTE innerhalb von 90 Tagen wieder eingeliefert werden mussten, betrug die durchschnittliche Dauer des Aufenthalts 5 Tage, 122 Patienten verstarben (9%).

Schweregrad der Erkrankung und Mortalitätsrisiko korrelierten mit der Rehospitalisierungsrate. Ein Alter zwischen 75 und 84 Jahren ging mit einem um 30% erhöhten Risiko für eine Wiederaufnahme ins Krankenhaus einher, bei Frauen war das Risiko dafür um 23% höher als bei Männern. Ein nichtelektiver erster Klinik-aufenthalt, eine höhere Anzahl an Komorbiditäten und schwere postoperative Komplikationen waren jeweils mit einem um 31%, 30% und 108% gesteigerten Risiko für eine Rehospitalisierung assoziiert.

In der Studie stieg die VTE-bedingte Rehospitalisierungsrate nach komplexen Krebsoperationen nach 30 Tagen weiterhin an. Das deutet laut Autoren darauf hin, dass das Risiko dafür bisher unterschätzt wurde.

Quelle: Mallick S et al. JAMA Surg 2022; doi: 10.1001/jamasurg.2021.7126