Um einer nichtalkoholischen Fettlebererkrankung vorzubeugen, gilt: Je mehr Sport, desto besser. Aber auch leichte Aktivität hatte in einer niederländischen Studie schon positive Effekte.

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© Oleg Elkov, iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Mit der steigenden Prävalenz von Adipositas und metabolischem Syndrom nimmt auch die Zahl der nichtalkoholischen Fettlebererkrankungen (NAFLD) zu. Um mögliche Zusammenhänge zwischen körperlicher Bewegung und NAFLD-Risiko zu ermitteln, haben niederländische Forscher eine Querschnittstudie mit Daten der laufenden prospektiven Rotterdam-Study durchgeführt und die Aktivität der Teilnehmenden mithilfe von Beschleunigungsmessern objektiv erfasst. NAFLD definierten sie als mittels Ultraschall diagnostizierte Lebersteatose, die nicht durch Virushepatitis, Medikamente oder Alkoholmissbrauch verursacht worden war.

Von 667 Teilnehmern hatten 34% eine NAFLD. Körperliche Aktivität ging nach Adjustierung auf Lebensstil, demografische und sozioökonomische Faktoren mit einer geringeren NAFLD-Prävalenz einher. Je intensiver die Bewegung war, desto niedriger war das Verhältnis von Kranken zu Gesunden: Mit täglich zehn Minuten leichter, moderater und intensiver körperlicher Aktivität sank das Verhältnis auf 93%, 89% und 74% des Anteils bei fehlender Bewegung.

Die Autoren erklären dies mit der verbesserten metabolischen Gesundheit der aktiven Probanden: "Obwohl wir die stärk-sten Assoziationen mit einem niedrigen NAFLD-Risiko bei intensiver körperlicher Aktivität beobachteten, hatte auch leichte, moderate Bewegung einen Nutzen." Das sei v. a. relevant für gehbehinderte Menschen. Fazit der Forscher: "Wir empfehlen körperliche Aktivität in Programme zur Behandlung und Prävention von NAFLD einzubeziehen."

Quelle: Van Kleef LA et al. Am J Gastroenerol 2022;117(2):311-318; doi: 10.14309/ajg.0000000000001584