Triggerfinger & Co. -- Unter dem Begriff "diabetische Hand" werden traditionell Diagnosen wie Triggerfinger, Steifigkeit der Hand- und Fingergelenke und Morbus Dupuytren versammelt. Neuere Studien deuten darauf hin, dass diese Definition möglicherweise zu eng gefasst ist.

Bei einer Analyse von mehr als 50.000 schwedischen Diabetespatienten traten neben Triggerfinger und Dupuytren auch Karpal- und Kubitaltunnelsyndrome sowie Arthrosen des ersten Carpometacarpalgelenks (CMC-1) signifikant häufiger als in der übrigen Bevölkerung auf.

Am stärksten war die Prävalenzsteigerung beim Triggerfinger. Von den Frauen mit Typ-1-Diabetes waren 14% betroffen, mehr als neunmal so viele wie bei Frauen ohne Diabetes. Nervenkompressionssyndrome und Morbus Dupuytren waren bei Diabetikern drei- bis viermal so häufig wie im Rest der Bevölkerung.

Aufgrund dieser und vorausgegangener Untersuchungen plädieren die Autoren dafür, die Definition der diabetischen Hand zu erweitern. Wenn man Patienten mit Handproblemen und Diabetes untersuche, solle man die erhöhten Prävalenzen dieser Erkrankungen im Hinterkopf haben. Worauf die Häufung dieser Dia-gnosen beruht, lässt sich bisher nur vermuten.

Quelle: Rydberg M et al. BMJ Open Diab Res Care. 2022;10:e002614