Zu den Antidiabetika, die neben dem Blutzucker auch das kardiovaskuläre Risiko reduzieren können, gehört der GLP-1-Rezeptor-Agonist (GLP-1-RA) Dulaglutid (Trulicity®). Dieser wird einmal wöchentlich mit einem Einweg-Injektionspen s.c. verabreicht.

In der doppelblinden REWIND-Studie wurde der langfristige Effekt von Dulaglutid auf kardiovaskuläre Komplikationen untersucht [1]. In die Studie eingeschlossen waren 9.901 im Schnitt 66 Jahre alte Typ-2-Diabetiker. Davon wiesen ca. ein Drittel kardiovaskuläre Erkrankungen und zwei Drittel entsprechende Risikofaktoren auf. Die Teilnehmer wurden im Median 5,4 Jahre lang mit Dulaglutid oder Placebo behandelt. Patienten der GLP-1-RA-Gruppe zeigten ein signifikant geringeres Risiko für kardiovaskulären Tod, Herzinfarkt oder Schlaganfall (12% vs. 13,4%, p = 0,026), berichtete Prof. Matthias Blüher, Uniklinik Leipzig.

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Der GLP-1-RA steht in den Dosierungen 1,5 mg, 3 mg und 4,5 mg zur Verfügung. Die Wirksamkeit der drei Dosierungen ist in der AWARD-11-Studie bei 1.842 Patienten untersucht worden, die mit einer Metformin-Monotherapie nicht mehr auskamen [2].

Die Ergebnisse zeigten eine Dosis-Wirkungs-Beziehung. Nach 36 Wochen belief sich die Senkung des HbA1c-Werts auf 1,54 bzw. 1,77 Prozentpunkte unter den 1,5-mg- und 4,5-mg-Dosierungen, der Gewichtsverlust betrug im Mittel 3,0 kg bzw. 4,6 kg. 13,4% vs. 16,4% der Patienten entwickelten Übelkeit.

Quellen: [1] Gerstein HC et al. Lancet. 2019;394:121-30; [2] Frias JP et al. Diabetes Care. 2021;765-73; Symposium "Wer früh beginnt, den belohnt das Leben!", im Rahmen der Diabetes Herbsttagung der DDG, 5. November 2021 (Veranstalter: Lilly)