Die Prävalenz von peripheren Nervenschädigungen beträgt bei älteren Menschen ca. 8%, bei Diabetikern sogar bis zu 50%. Ursächlich ist eine Schädigung der Myelinscheide der Nervenzellen, welche zu einer Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit der Nervenfasern führt und u. a. ihre Leitungsgeschwindigkeit reduziert. Geschädigte Nerven lösen häufig starke Schmerzen aus und verursachen sensorische, motorische und vegetative Störungen. Durch eine zielgerichtete Versorgung mit Nährstoffen und Nukleotiden wie Uridinmonophosphat (UMP) kann die neuronale Regeneration unterstützt werden.

In einer Studie erhielten 212 Patienten zusätzlich zu ihrer bisherigen Therapie für einen Zeitraum von 60 Tagen eine Kombination aus UMP, Vitamin B12 und Folsäure (Keltican® forte). Es wurde eine signifikante Schmerzreduktion sowie eine Abnahme in der Häufigkeit somatosensorischer Symptome wie einschießender oder brennender Schmerzen, Kribbeln und Taubheit beobachtet. Drei Viertel der Patienten konnten zudem ihre Begleitmedikation reduzieren. Die Teilnehmer litten unter verschiedenen Beeinträchtigungen des peripheren Nervensystems wie Schädigungen der Nervenwurzeln im Bereich der Lenden- oder Halswirbelsäule, Karpaltunnelsyndrom, Ischiasschmerzen oder diabetischer Neuropathie.

Quellen: [1] Negrão et al. Pain Manag. 2014;4:191-6; nach Informationen von Trommsdorff